Dann versuchen Sie sie gleich zu entfernen – am einfachsten mit einer Pinzette. Vermeiden Sie unnötige Reizungen – sie wird sich nur noch fester verbeißen.
Sollte von den Mundwerkzeugen etwas in der Wunde verbleiben, ist das meist kein Problem. Durch viel Manipulation verursachen Sie mehr Gewebeschaden, als wenn Sie einfach zuwarten, bis die Fremdkörper von selbst abgestoßen werden. Eine Wunddesinfektion nach Entfernung kann nicht schaden.
Wie bei jedem Insektenstich sind eine Rötung, eine Schwellung, ein Schmerz oder ein Juckreiz innerhalb der ersten Tage völlig normale Entzündungsreaktionen. Warten Sie daher mindestens 3 Tage den spontanen Heilungsverlauf ab. Sollten Sie den Stich aufgekratzt haben, ist eine Desinfektion sinnvoll.
Borreliose
Je früher Sie eine Zecke innerhalb von 24 Stunden entfernen, umso weniger wahrscheinlich sind Sie infiziert, da die „Borrelien“ erst aus dem Magen-Darm-Trakt der Zecke hinauf wandern müssen.
Sicheres Zeichen einer Infektion ist eine größer werdende Rötung an der Einbissstelle, die erst 3 bis 5 Tage nach dem Biß oder später beginnt – nicht zu verwechseln mit der akuten Entzündungsreaktion (siehe oben). Warten Sie daher mindestens 5 Tage den Verlauf ab. Es ist KEIN Notfall. Eine antibiotische Behandlung ist auch nach 14 Tagen immernoch genauso effektiv.
Alle weiteren nachzulesenden Folgeerkrankungen sind unspezifisch und glücklicherweise sehr selten. Hier gilt: Wenn Sie irgendwelche Beschwerden haben, die Sie krank fühlen lassen, gehen Sie ohnehin zum Arzt. In manchen Fällen sollte dann an eine Borreliose gedacht werden.
ACHTUNG: Es bleibt ohne Konsequenzen, ob „Ihre“ Zecke Borrelien hatte (Sie können die Zecke direkt beim Labor Gärtner in Ravensburg auf eigene Kosten untersuchen lassen) oder ob sich in Ihrem Blut „Antikörper“ (frühestens nach 3 Wochen!) finden. Behandelt wird immer nur eine offensichtliche Erkrankung. Da die meisten Krankheitsverläufe harmlos sind, ist eine Antibiotika-Behandlung bei fehlenden Beschwerden nicht gerechtfertigt! Nach einem ersten Borrelien-Kontakt sind Antikörper oft lebenslang nachweisbar und helfen dann nicht mehr für den Nachweis einer frischen Infektion.
Eine Empfung für die in Europa vorherrschenden Erreger existiert bisher nicht.
Weitere Informationen: Netzwerk Lyme-Borreliose https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/lyme.htm
Die FSME-Viren können sofort übertragen werden. Viele Infektionen verlaufen ohne besondere Krankheitsschwere. Allerdings besteht in Einzelfällen die Gefahr von schwersten neurologischen Schäden bis hin zum Tod. Ein typischer schwerer Krankheitsverlauf zeigt zunächst einfache grippale Beschwerden (Fieber, Kopfschmerzen) für etwa 1 Woche. Nach wenigen beschwerdefreien Tagen kommt es aber zu erneuten Kopfschmerzen mit dann neurologischen Ausfällen. Bei einer FSME-Erkrankung bestehen keine Behandlungsmöglichkeiten. Man kann nur den spontanen Krankheitsverlauf begleiten. Hier schützen nur die Vermeidung eines Zeckenkontakts und die Impfung!
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.